Ein wesentlicher Faktor für die Erreichung der Klimaneutralität – insbesondere in der Milchproduktion – ist die Intensität des Produktionssystems. Zunächst unerwartet muss man feststellen, dass gerade hochleistende Tiere einen geringen CO2-Fußabdruck je Liter Milch aufweisen. Die Ist-Situation auf Hof Decker ist bei derzeit 490 g CO2-eq pro Liter Milch. Dieser Wert entspricht etwa der Hälfte des durchschnittlichen Emissionswertes in Niedersachsen und ca. 35% des europäischen Durchschnittswertes.
Hierbei kann man eine gleichgerichtete Wirkung von betriebswirtschaftlichen Effizienzkriterien, wie z. B. die gesteigerte Futtereffizienz bei hohen Leistungen, die Effizienz der Stallplatznutzung und die Nährstoffeffizienz im Hinblick auf den Anfall organischer Düngemittel bei gleichzeitiger Minderung der Klimawirkung beobachten. Daraus resultiert, dass Rationalisierungseffekte durchaus geeignet sind, einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck hervorzubringen.
Die unvermeidbare Emission aus der Tierhaltung kann durch unsere angewendete Strategie der „regenerative Agriculture“ in Form eines gesteigerten Humusaufbaus wiederum im Boden gebunden werden. Wir nehmen aus diesem Grund freiwillig an einem Humus-Aufbauprogramm der Firma CarboCert teil. Das Ziel der Zertifizierung von Humusaufbau-Leistungen liegt bei uns nicht in der Vermarktung der Zertifikate an andere Wirtschaftsbereiche, sondern an die Neutralstellung unserer eigenen landwirtschaftlich erzeugten Nahrungsmittel. Wir streben dadurch eine klimaneutrale Erzeugung unserer hofeigenen natürlichen Lebensmittel an.
Wir stehen dafür, dass Fleisch und Milchprodukte wichtige Bausteine einer natürlichen Ernährung sind und mit gutem Gewissen konsumiert werden können, wenn sie z. B. von regenerativer und regionaler Kreislauflandwirtschaft erzeugt wurden. Wohingegen hochverarbeiete pflanzliche Proteinquellen (plant based meat) keinem Kreislaufgedanken folgen.
Wer mehr erfahren möchte:
Die von uns in unserem Betrieb angewendeten Methoden zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und des Kreislaufgedankens aus regionaler Futterproduktion und Rückführung der geernteten, verfütterten und durch die Tierhaltung wieder angefallenen Nährstoffe sind derzeitig ein Alleinstellungsmerkmal unserer Milcherzeugung!