Biogas entsteht in Biogasanlagen durch den biologischen Abbau von Biomasse. Verwendet werden landwirtschaftliche Substrate wie Gülle und Stallmist oder Energiepflanzen (Mais, Roggen, Zuckerrüben, etc.), aber auch pflanzliche Nebenprodukte, wie z. B. Zuckerrübenschnitzel aus der Zuckerproduktion.
In luftdicht abgeschlossenen Gärbehältern – den sogenannten Fermentern – wird mit Hilfe von Bakterien ein Vergärungsprozess angeregt und Biogas erzeugt. Die Bakterien gleichen denjenigen, die auch im Verdauungstrakt einer Kuh vorhanden sind.
Wesentlicher Bestandteil von Biogas ist wie beim fossilen Erdgas das brennbare Gas Methan (CH4). Abhängig von den eingesetzten Gärstoffen schwankt der Methangehalt des Biogases zwischen 50 und 65 Prozent.
Der Kohlendioxid-Anteil (CO2) liegt zwischen 35 bis 50 Prozent. Er ist klimaneutral, da ihn die Energiepflanzen zuvor bei ihrem Wachstum der Atmosphäre entzogen haben. Weitere Inhaltsstoffe sind Wasser (H2O), Sauerstoff (O2) sowie Spuren von Schwefel (S2) und Schwefelwasserstoff (H2S).
In einer Biogasaufbereitungsanlage kann das Biogas zu Biomethan mit einem Methangehalt von ca. 98 Prozent aufbereitet werden. Dieses Biomethan hat die gleichen Eigenschaften wie Erdgas.
Mehr lesen unter www.biogas.org
Startschuss für den Einstieg in den Betriebszweig Biogas war die Novellierung des Erneuerbaren Energie Gesetzes (EEG) im Sommer 2004, das erstmals durch den Nawaro-Bonus den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen für die Biogaserzeugung honorierte.